remembeRING erzählt die Geschichte eines Rings, der seinen Weg auf ungeklärte Weise vom KZ Auschwitz nach Tel Aviv genommen hat. Eine Geschichte aus der Shoah und dem Leben danach.

Gespiegelt in den Fragen der Töchter an ihre Mütter wird der Frage nachgespürt, wie die Traumatisierung durch die Shoah über die Generationen hinweg tradiert wird. remembeRING ist der Versuch, den Stein umzudrehen, der sich auf die Toten und die Lebenden gelegt hat.

Darstellerin Liora Hilb macht das Lebenszeugnis ihrer Großmutter Jenny Hilb berühr- und erlebbar, indem sie u.a. Fotografien und Habseligkeiten ihrer Vorfahrin in eine dichte Theaterperformance einbindet. Jenny Hilbs Geschichte geht somit in den Erzählkanon des kollektiven Bewusstseins ein.

Die Fotografie ist oft die letzte Spur, die von einem menschlichen Leben übrig bleibt. Diese abwesenden Toten verblassen nicht und fallen nicht aus dem Rahmen des Familiengedächtnisses heraus, sondern sitzen in den Familien weiterhin mit am Tisch.

Verlorenes und Vergessenes wird mit remembeRING, sofern es nicht materiell zerstört ist, noch einmal ins kulturelle und individuelle Gedächtnis zurückgeholt – und mit aktuellen Fragen der Gegenwart verknüpft.

Die Schauspielerin und Theatermacherin Liora Hilb hat mit remembeRING ein Theaterstück über die Geschichte ihrer eigenen Familie entwickelt. Der Text des Stückes basiert einerseits auf familiären Überlieferungen und andererseits auf Gesprächen mit Jugendlichen über ihre Sicht auf die Shoah und jüdisches Leben im heutigen Deutschland.

Das sind ja Menschen
wie wir. ...
Gewesen.

aus Interviews, geführt mit Menschen
auf den Straßen Frankfurts